Die kreisfreie Hansestadt Rostock ist mit etwa 210.000 Einwohnern die größte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns und Zentrum eines der wichtigsten Wirtschaftsregionen an den deutschen Ostseeküsten. Zu den administrativ in fünf Ortsamtsbereiche zusammengefassten 31 Rostocker Ortsteilen gehört auch das Seebad Warnemünde. Die Stadt hat sich aus einem im ersten Jahrtausend gegründeten slawischen Handelsplatz mit späterer Fürstenburg entwickelt. Hier siedelten sich im Hochmittelalter deutsche Kaufleute und Handwerker an, die bald die weitere Entwicklung der seit dem 13. Jahrhundert zum Städtebund der Hanse gerechneten Stadt bestimmten. Rostock war aber trotz zeitweilig erheblicher Autonomie nie freie Stadt, sondern stets Teil des Herrschaftsbereichs Mecklenburger Fürsten. Zu DDR-Zeiten war Rostock Hauptstadt des die DDR-Küstenregion umfassenden Bezirks Rostock.
Ende des 19. Jahrhundert begann Rostocks Entwicklung zum modernen Werften- und Industrieplatz sowie aufstrebenden Seehandelsstandort. Für die DDR war Rostock der wichtigste Seehafen und Schiffbaustandort. Die Maritim-Wirtschaft ist heute immer noch von zentraler Bedeutung für Rostocks. Rostock rangiert nach Umschlagzahlen auf Platz vier der deutschen Häfen. Neben den im harten Konkurrenzkampf zu anderen Werfen stehenden Schiffbauunternehmen Neptun-Werft und Warnow-Weft (MV Werften Warnemünde) haben die Rostocker Häfen und Reedereien, die insbesondere im Kreuzfahrt- und Fährgeschäft, aber auch im Bereich Güterumschlag aufgestellt sind (AIDA Cruises, DSR, Cruise Center Warnemünde, Überseehafen, usw.), einen bedeutenden Anteil am städtischen Wirtschaftsaufkommen.
Daneben konnte sich der Bereich der Zulieferindustrie für die Schifffahrt sowie für die Luftfahrt- und Raumfahrtindustrie gut positionieren. Bedeutend ist auch der Sektor Windenergieanlagenbau mit dem Unternehmen Nordex (1.700 Mitarbeiter in Rostock). Nicht zuletzt wegen der 1419 gegründeten Universität (14.000 Studierende) und deren Knowhow haben sich zahlreiche Betriebe der Informations-, Medizin- und Biotechnologie Rostock zum Firmensitz gewählt (z.B. BioCan Valley). Ferner spielt der Tourismus, insbesondere wegen des Badebetriebs in Warnemünde, eine wichtige Rolle für Rostocks Wirtschaft (etwa zwei Millionen Übernachtungen jährlich).
Besonders viele Besucher hat Rostock, wenn alljährlich im August die mit der Kieler Woche vergleichbare Maritim-Veranstaltung Hanse Sail gefeiert wird. Ganzjährig sehens- und besuchenswert sind u. a. architektonische Erinnerungen an vergangene Zeiten wie die wuchtigen spätgotischen Kirchen St. Marien und St. Petri, das barocke Rathaus oder die Reste der Stadtbefestigung. Nicht ganz so alt, aber kulturhistorisch nicht weniger interessant, sind 1960er Bauten des innovativen DDR-typischen Hyperschalenbaus wie das Restaurant Teepott in Warnemünde. Kulturfreunde kommen unbedingt in der Kunsthalle in Rostock-Reutershagen (Schwerpunkt: zeitgenössische Kunst) und im Kulturhistorischen Museum, das in einem Klostergebäude untergebracht ist, auf ihre Kosten. Hochinteressant ist auch die Menschenrechtsverletzungen thematisierende Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Stasi-Untersuchungshaftanstalt in der innerstädtischen Hermannstraße.
Landseits ist die Hafenstadt Rostock über seinen regionale und überregionale Bedarfe deckenden Hauptbahnhof an das ICE-Netz angeschlossen. Über die Autobahnen A 18 und A 20 ist Rostock u. a. mit Berlin bzw. Lübeck verbunden. Von Rostocks Regional-Flughafen im südlichen Nachbarort Laage können Destinationen wie München und Stuttgart sowie Mallorca angeflogen werden.